LELF | Verwaltungs- und Forschungsgebäude in reiner Holzbauweise

Paulinenaue | Deutschland

Bauherr
Land Brandenburg vertreten durch Brandenburger Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen (BLB)
Tragwerksplanung
ZRS Ingenieure
Architektur
ZRS Architekten
TGA-Planung
DKI Plan
Brandschutz
ZRS Architekten
Planungszeit
05|2018 – 11|2019
Bauzeit
03|2020 – 06|2021
Nutzfläche
827 m²

Für das Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung (LELF) haben ZRS Architekten Ingenieure den Neubau eines Verwaltungs- und Forschungsgebäudes in reiner Holzbauweise geplant.

Das Erdgeschoss beinhaltet eine befahrbare Halle, Lager- und Arbeitsräume sowie einen Konferenzraum. Im Obergeschoss befinden sich Lagerräume, eine Bibliothek und ein Archiv sowie Büros und Pausenräume der MitarbeiterInnen. Die Erschließung erfolgt über ein zentrales Treppenhaus mit einer zweiläufigen Brettschichtholz-Treppe und einem Personenaufzug mit Aufzugschachtwenden in Brettsperrholzbauweise. Im Bereich der Halle ist eine weitere Brettschichtholz-Treppe ausgeführt.

Die Dachkonstruktion des Hallengebäudes besteht aus geneigten Fachwerkbindern mit eingehängten Deckensegeln. Die Fachwerkbinder der Dachkonstruktion werden durch Holzstützen getragen. Die Stützen in den Außenwänden sind einteilig, das heißt auf Höhe der Geschossdecke ist kein Stützenstoß vorhanden.

Die tragenden und aussteifenden Wände werden in Holztafelbauweise ausgeführt. Bei der Anordnung der Zug- und Schubanker wurde darauf geachtet, dass ein hoher Vorfertigungsgrad der Wandelemente möglich ist.

Die Geschossdecken werden in Massivholzbauweise mit Brettstapeldecken ausgebildet. An die Außenwände sind die Decken indirekt über Knaggen angeschlossen.

Die lastragenden Achsen sind mit Streifenfundamenten gegründet. In den Außenwandachsen dienen die Streifenfundamente ebenfalls als Frostschürze. Die Ausbildung der Fußböden erfolgt in der Halle als unbewehrte Bodenplatte. Unterseitig ist jeweils eine Dämmschicht mit Schaumglasschotter vorgesehen. Durch den Einsatz von Streifenfundamenten und den Verzicht auf eine durchgehende Bodenplatte, werden die Mengen an Stahlbeton wesentlich reduziert.