Lebenslanges Lernen und transdisziplinäre Wissensvermittlung sind Schlüsselthemen der heutigen Zeit. Das neue Kommunikationszentrum FOCUS soll dem Ausdruck verleihen und als niedrigschwellige Anlaufstelle zum Inkubator der innovativen Stadtentwicklung Jenas mitwirken. FOCUS gibt dem Wissenstransfer eine Adresse und heißt als eine öffentliche Schnittstelle zu Wissenschaft und Forschung alle Menschen willkommen. Als Ensemble mit dem Abbe-Zentrum entsteht ein neues Herzstück des Campus. Durch das markante Gestaltungskonzept entsteht ein moderner Identifikationspunkt mit inhaltlicher und gestalterischer Strahlkraft. Als innovatives Gebäude verkörpert das Zentrum über die Grundkonstruktion in Holzbauweise den Ansatz des klimapositiven Bauens. Die auffällige Fassade vermittelt dabei zwischen maximaler Transparenz und sinnvollen Fensterflächenanteil als Grundlage für gut nutzbare Räume mit hervorragender Innenraumqualität und sparsamen Ressourcen-Einsatz. Die Fassadenelemente verleihen dem Baukörper ein markantes Gesicht und strahlen Zukunftsorientiertheit und Offenheit aus.
Im Inneren des FOCUS Neubaus steht die Kommunikation auf allen Ebenen im Zentrum der Planung mit dem übergeordneten Ziel einen ganzheitlichen Ort für Wissenschaftskommunikation zu ermöglichen. Die Nutzungseinheiten sind auf vier Geschossen organisiert und bieten ein vielseitiges Angebot an hochwertigen Kommunikationsräumen und -bereichen mit spezifischen Nutzungsanforderungen als Grundvoraussetzung für eine flexible Bespielung des Hauses. Sie sind durch Sichtbeziehungen oder physische Verbindungen mit einander verknüpft. Das Gebäude wird in Skelettbauweise konzipiert. Alle Materialien werden als dauerhafte, robuste, emissionsarme und ressourcenoptimierte Materialien ausgeführt. Die Holzoberflächen bleiben naturbelassen und fördern als sorptionsfähiger Naturbaustoff die Qualität der Raumluft. Durch den Verzicht von Verbundwerkstoffen wird das Wiederverwenden der Materialien nach Ablauf des Lebenszyklus ermöglicht.
Das Gebäude ist Vermittler zwischen Universität und Stadt, Wissenschaft und Gesellschaft, Bestand und Neuplanung. Es ist eingebettet in einen Platz auf zwei Ebenen der die Topografie verbindet. Durch die Linearität und Ausrichtung des Belags wird die Bestandssituation aufgegriffen. Der Plattenbelag zieht sich bis in das Gebäude und lässt so das Innen und Außen miteinander „kommunizieren“. Der Vorplatz an der Albert-Einstein-Straße fungiert als Treffpunkt und fließt in die Welcome Area über. Die Rampenanlage im Nordosten schafft eine barrierefreie Verbindung und der Rasenhügel an der vorderen Ecke erweitert die bestehende topografische „Skulptur“ im Süden des Abbe-Zentrums.