Das verdichtete und ressourcenoptimierte Wohnquartier „Kokoni One“ mit insgesamt 84 Wohneinheiten auf 23.000 m2 Grundstücksfläche befindet sich im Norden von Berlin, im Bezirk Pankow. Es besteht aus Häuservarianten für unterschiedlich große Haushalte und Lebensbedürfnisse. Die Innenwände sind nicht tragend und können bei veränderten Bedürfnissen leicht umgebaut werden. Der städtebauliche Leitgedanke beruht auf der Gruppierung von acht bis zehn Häusern um Gemeinschaftshöfe. So entstehen innerhalb des Quartiers kleine Nachbarschaften. Die zentrale Streuobstwiese mit einem Spielplatz, einer Calisthenics-Anlage und einem Gemeinschaftshaus dient zudem als Treffpunkt für alle.
Die Gebäude sind in zirkulärer Holzbauweise ausgeführt, die für die Nutzer*innen außen und innen sichtbar ist. Die Holztafelbau-Außenwände wurden im Werk vorgefertigt und mit Zellulosedämmung verfüllt. Sie werden mit einer Fassade aus europäischem, unbehandeltem Lärchenholz verkleidet. Die Geschossdecken sind aus Massivholz, das von unten sichtbar bleibt. Auch bei den geneigten PV-Dächern kommt eine diffusionsoffene Konstruktion mit Naturdämmstoffen zum Einsatz. Der Rohbau ist somit komplett kreislauffähig.
Das Energiekonzept wurde als Quartierslösung konzipiert: Eine zentrale Erdwärmesonden-Anlage versorgt ein niedrigtemperiertes LowEx-Nahwärmenetz, das wiederum die Fußbodenheizungen versorgt. Auf Lüftungsanlagen konnte verzichtet werden, da alle Bäder und WCs außenliegend sind. Die Trinkwassererwärmung erfolgt dezentral über Durchlauferhitzer. Sie werden, so wie auch die zentrale Wärmepumpenanlage und die Wallboxen für E-Autos, mit Strom von Photovoltaikmodulen auf den Dächern versorgt.
Entwurf des Workshop-Verfahrens: KOKONI ONE | Holzbauquartier an der Streuobstwiese | Wettbewerb