Das Reallabor B(e) Ware erarbeitet Planungs- und Bauprozesse rund um wiederverwendete Baustoffe, um die Lücke zwischen dem Stand der Forschung und der etablierten Baupraxis zu schließen. Es deckt die gesamte Wertschöpfungskette ab – von der Begutachtung über die Rückgewinnung und Aufbereitung von Baumaterialien bis hin zur Schaffung der infrastrukturellen und regulatorischen Rahmenbedingungen für die skalierbare Wiederverwendung.
Nach dem Fokus auf Bauholz in der Konzeptphase wird das B(e) Ware Modell nun auf weitere Stoffgruppen übertragen. Dafür werden in dem etablierten Netzwerk geeignete Quellen erschlossen. Vorhandenes Material wird identifiziert, untersucht, zerstörungsarm geborgen und in einem zentralen Lager in Spandau gelagert. Dort erfolgt die Vorbereitung der weiteren Verarbeitung für die Wiederverwendung in Tragstrukturen.
Es werden berlinweit Materialquellen einbezogen und die Baustoffe dann in Neu- und Umbauprojekten in verschiedenen Quartieren Berlins eingesetzt: ein Bauvorhaben in Charlottenburg-Wilmersdorf (Museums-Pavillon auf dem Campus der TU Berlin); ein Bauvorhaben in Treptow-Köpenick (Wasserrettungsstation Friedrichshagen) sowie ein Bauvorhaben in Lichtenberg (Neubau Werkstattgebäude Jugendbauhütte der Deutschen Stiftung Denkmalschutz). Darüber hinaus sollen im Rahmen der Konzeptphase weitere Einsatzorte und kooperierende Vorhaben identifiziert werden.
So erprobt B(e) Ware ein Konzept zur vereinfachten Realisierung von anspruchsvollen Gebäudetragwerken aus lokalen Sekundärmaterialien und die kreislaufgerechte Organisation von Wertschöpfungsketten im Bausektor.
Weitere Infos: nbl.berlin