METI School Handmade

Rudrapur | Bangladesch

Bauherr
Dipshikha / METI (Modern Education and Training Institute), Bangladesch in Kooperation mit Partnerschaft Shanti-Bangladesch e.V. und dem Päpstlichem Missionswerk der Kinder (PMK)
Architektur
Entwurf / Konzeption: Anna Herringer
Technische Planung: Eike Roswag-Klinge
Tragwerksplanung | Fachberatung Lehmbau
Ziegert I Seiler Ingenieure
KONSTRUKTIVE BERATUNG, BAULEITUNG, SCHULUNG VON FACHKRÄFTEN BEREICH BAMBUS
Emmanuel & Stefanie Heringer
Zusätzliche Berater Diplomarbeit:
Prof. Roland Gnaiger, Prof. Peter Kugelstätter | Mag. Art. Martin Rauch (Lehmbau) | Rudolph Sackmauer (Statik) | Oskar Pankratz (Energie)
Ausführung
Dipshikha / METI (Modern Education and Trainig Institute) mit lokalen Tagelöhnern und eigenem Ausbildungsbetrieb täglich: 25 bis 30 Arbeitskräfte
Nutzfläche
325 m² (3 Klassenräume und 6 Höhlen im EG, 2 Klassenräume (teilbar) im OG)
BAUZEIT
09–12|2005
Fertigstellung
12|2005
KOOPERATIONSPARTNER
Kunstuniversität Linz – BASEhabitat | Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung, Technische Universität Berlin – Studienreforomprojekt Foreign Affairs
Auszeichnung (AUSWAHL)
Aga Kahn Award for Architecture 2007
Hans Schaefers Preis 2007
AR Awards for emerging architecture 2006
Fotos
1–8, 11–14: Kurt Hörbst
9, 10, 15–23: Bauteam

Im Norden von Bangladesch wurde 2005 für und mit METI (Modern Education and Training Institute) eine Schule errichtet, die der ländlichen Bevölkerung einen Zugang zu guter, ganzheitlich orientierter Bildung ermöglichen soll. Die Architektur des Gebäudes spiegelt mit dem Angebot unterschiedlicher Räume und freien Nutzungsmöglichkeiten die freien und offenen Lernformen von METI wieder.

Auf einem schweren, eher geschlossenen Erdgeschoss in tragender Massivlehmbauweise (Wellerbau) sitzt ein leichtes, offenes Obergeschoss als Bambuskonstruktion in Rahmenbauweise. Im Erdgeschoss befinden sich drei Klassenräume, die jeweils durch zwei runde Schlupflöcher mit einem dynamisch geformten Höhlenraum verbunden sind. Im Gegensatz dazu bietet das Obergeschoss Weitblick und großzügigen Raum für Bewegung.

Die Lehm- und Bambusbautechniken sind von den traditionellen Bauweisen abgeleitet und technisch weiterentwickelt. Sie zeigen Möglichkeiten auf, mit lokalen Ressourcen und eignen Fähigkeiten kostengünstig bessere Häuser zu bauen. 25 Handwerker aus der direkten Nachbarschaft wurden in den neuen Techniken ausgebildet und haben das neue Schulgebäude errichtet. Auch die SchülerInnen und LehrerInnen wurden in den gesamten Bauprozess mit einbezogen.